Die Zentralisierung der Informationsverarbeitung

   
Die folgende Animation zeigt den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Standorten eines international agierenden Logistikunternehmens.    

Ähnliche Ideen auf Englisch: the centralisation of knowledgework
Dezentrale Kommunikation innerhalb eines europäischen Logistikunternehmens

Etwa 140 Animationen und Bilder über Bewusstsein, Quantenphysik, evolutionäre Ökonomie, hybride Menschen etc.Weitere Bilder und Animationen über Bewusstein, neuronale Netzwerke und intelligente Unternehmen

Ein Logistikunternehmen mit großer LastkraftwagenflotteAlternatives Bild: die räumliche Struktur eines LKW Fuhrunternehmens

Aber: Kommunikation kostet unmittelbar Geld und Zeit: Festnetzgebühren, Händigebühren, Infrastruktur eines Betriebsfunkes, Bündelfunk, Infrastruktur für ein Intranet, Firmenkuriere, Nutzung von Fremdkurieren, Postgebühren, Reisekosten im Zusammenhang mit Besprechungen und vor-Ort-Terminen und so weiter.   Wäre es sinnvoll, den Kommunikationsaufwand in "Bitkilometern" zu bemessen, ähnlich wie im Bergbau der Transportaufwand manchmal in Tonnenkilometern bemessen wird?
Und: Kommunikation ist anfällig für Störungen. Ein Blitzschlag zerstört eine Telefonleitung. Ein Manager auf dem Weg zu einer Besprechung gerät in einen Stau, ein Händibetreiber geht ohne Nachfolger konkurs, Briefe gehen in der Post verloren und so weiter. Je nach den unmittelbaren Kosten der Datenübertragung sowie der Bewertung der Kosten für Störungen und längere Übertragunszeiten kann eine räumlich zentralisierte Struktur günstiger sein:    

Assoziationssprung: ökonomisches limbisches System als Kern eines Unternehmens?
Zentralisierte Kommunikation innerhalb eines europäischen Logistikunternehmens

Weiteres Beispiel für eine sinnvolle Zentralisierung: Bewirtschaftung von Erdbaugeräten:

Bild 140 kB: ein weltweit operierendes Bergbauunternehmen

Einige Beispiele für innerbetriebliche Kommunikation und Datenaustausch sind:
  • Zusammenfahren aller betriebswirtschaftlich relevanten Daten für die Bilanzerstellung
  • Zusammenfahren von Maschinendiagnosedaten und -betriebsdaten für technische Auswertungen
  • Zusammenfahren von Schiffs-, LKW- und Bahnwaggonstandorten für eine zentrale Disposition
  • Zusammenfahren aller Liegenschaftsdaten und Liegenschaftsnutzungsanforderungen für ein Liegenschaftsmanagement
  • Zusammenfahren aller Anfragen an Fremdlieferanten fü ein konzertiertes Einkaufsmanagement
  • Abstimmungsgespräch verschiedener Standortortleiter zur Definition des Anforderungsprofils neuer Mitarbeiter
  • Zusammenfahren aller Daten über Gefahrstoffe für ein behördlich gefordertes zenrtrales Gefahrstoffkataster
  • und so weiter...
"Knowledgework" in einem Kohlenrevier: Beispiele für WissensarbeitTagebaue als weiteres Beispiel

Regierungsumzug von Bonn nach Berlin: Aktuelles Beispiel für die räumliche Ballung von Organisationsteilen ist die Konzentration von Behörden, anderen Unternehmensveränden, Beraterfirmen in Berlin. Scheinbar ist der Aufwand für Datenübertragungen und Personenverkehr zwischen den Standorten Bonn und Berlin so groß, dass sich viele Firmen oder Organisationen nun in Berlin ansiedeln (Stand 2002).

Viele der benötigten Daten werden mehrfach gegeneinander abgeglichen oder wiederholt unter verschiedenen Gesichtspunkten analysiert. Je öfters bestimmte Daten gemeinsam verarbeitet werden, desto eher lohnt sich deren zentralisierte Speicherung.    
Neben den zunächst offensichtlichen Kostenersparnissen aufgrund geringer Ferndatenübertragung und Dienstreisen kommen jetzt die positiven Möglichkeiten eines zentralen Datenbestandes, idealerweise innerhalb einer Datenbank oder eines Netzwerkes hinzu: Räumlich eng gebündelte Daten aus verteilten Betrieben sowie angesammelte Daten über Konkurrenten, Anbieter von Dienstleistungen, Betriebsstudien, gespeicherte Betriebserfahrungen etc. sind nun auf einfache Weise Auswertungsprogrammen aller Art zugänglich:    
  • Data-Mining Agenten stellen Hypothesen über statistische Abhängigkeiten zwischen Daten auf.
  • Neuronale Netze suchen nach funktionalen Abhängigkeiten zwischen Eingangs- und Ausgangsdaten.
  • Menschliche Mitarbeiter können unter einer Gesamtschau aller Daten über die Speicherwürdigkeit einzelner Daten entscheiden: Gedächtnis- und Vergessensfunktionen werden zunehmend wichtiger!
  • Datenvernetzung über Hyperlinks erlaubt eine syntopisch, themenorientierte Vernetzung einzelner Daten zu "Metabegriffen".
  • Berechnungsprogramme für technische Planungen erhalten umfangreiches Material für Evaluations- und Simulationsroutinen.
  • Indizierungsroboter für Intranetseiten können ein Unternehmensspezifisches Ranking von Intranetseiten durchführen.
  • Automatische Sicherungsroutinen können als Synergieeffekt auf große Datenbestände angewendet werden.
  • Ein Konfigurationsmanagement kann von einer zentralen EDV-Abteilung durchgeführt werden.
  • Unternehmensplanspiele im Sinne von Simulationen könnten einfach und schnell auf unternehmensweit gültigen Daten durchgeführt: wie wirkt sich eine Abteilungsumstrukturierung aus? Welche Kosten entstehen durch die Umwandlung einer anlaßorientierten in eine vorsorgende Gerätewartung? Was ist der Sollmitarbeiterstand in drei Jahren?
  • und so weiter
  Datamining: Banken erstellen Kundenprofile, innerere Sicherheit, Proteinanalysen etc...Datamining: Kurzbeschreibung und einige Beispiele aus einem ZEIT-Artikel (April 2002)

Global Memory: Kurzbeschreibung und eigene Gedanken zu dem Artikel vom 11. April 2002Global Memory: Ein Artikel aus der "ZEIT"

2003: Das niederländische Unternehmen "Projactive" versucht in dem Ort Baarn, unweit Amsterdam, ein sogenanntes "Human Capital Village" aufzubauen, eine Ansammlung von Kompetenz im Bereich "human capital":

  • training & opleiding
  • arbeidsmarktcommunictie
  • organisatieadvies
  • chengemangement
  • outplacement
  • reintegratie
  • werving
  • selectie en detachering op vakgebiede als ICT
  • Finance en Legal
Mit der Entstehung immer neuer zunehmend autarker Softwareanwendungen die große Datenbestände eigenständig assoziativ strukturieren, korrigieren, sichern, nach interessanten inhaltlichen Abhängigkeiten durchforsten (Data Mining), nach Viren durchsuchen, verwaiste Dateien aufstöbern, Inkonsistenzen in Datenbanken suchen sowie der Einsatz autonomer Softwareagenten dürfte in Zukunft für eine explosionsartige Erweiterung der Datenübertragungen in Netzwerken sowie des Bedarfes an Rechnerleistung sorgen. Die Reaktion darauf könnte dann eine zunehmende Zentralisierung der Datenverarbeitung von Unternehmen sein.    
Die Zentralisierung der Informationsverarbeitung aber ist auch genau das Ergebnis der biologischen Evolution. Denn es ist zunächst nicht selbstverständlich, dass die meisten Nervenzellen von Organismen in einem zentralen Gehirn gebündelt sind und die peripheren Organe mehr oder minder bloß Sinneswahrnehmungen an die zentrale abgeben und Befehle von der Zentrale erhalten. Genau dies hat sich aber über die letzten 500 Millionen Jahr wohl bewährt.    
Eine Visualisierung der globalen Kommunikation könnte dann wie folgt aussehen:    

Assoziationssprung: Golgi-Präparat eines spezifischen Erregungsmusters

Zentralisierte Unternehmen in globaler Sicht

Internetsichtipp: Die Namen der Autoren liefern weitere Seiten zum Thema globaler VernetzungIn einer Studie aus dem Jahre 2002 untersuchen J.V. Beaverstock, R.G. Smith und P.J. Taylor welche globalen Netzwerke mit welchen Regionen oder Städten in Verbindung stehen: Ein globales Bankennetz bestehe im Asiatisch-Pazifischen Raum,.ein europaweites Rechts- und Bankensystem um München und Frankfurt auf, die Werbebranche breitet sich um New York aus. Ein Accounting -Netzwerk hat sein Zentrum in London
Als Ergebnis dieses Prozesses könnten Unternehmen mit einer geballten, zentralisierten Datenverarbeitung und Kommunikation in großen Hauptverwaltungen entstehen, die ihre dezentralen operativen Einheiten ähnlich dürftig mit Informationen versorgen, wie ein Gehirn die Zellen einer Finger mit Informationen versorgt.    
Denkt man den Gedanken noch weiter, so gelangt man vielleicht über die Vorstellung eines den Globus umspannenden neuronalen Netzwerkes hin zu der Idee eines beseelten Kosmos als Ergebnis eines "Weltprozesses":    

Assoziationssprung: neuronale Intelligenz als Schnittstelle zwischen Jenseits und Diesseit?

Ein Weltprozess hin zu einem beseelten Kosmos?

  Übersetzer Text von Diogenes LaertiosDie Vorstellung eines beseelten Kosmos im antiken Griechenland
Die Zentralisierung der Informationsverarbeitung in lebenden Organismen und in Unternehmen soll durch das folgende Bild noch einmal abschließend karikaturhaft illustriert werden:    

Analogie von Organisation und Organismus. Das Bild in voller Größe...

Zentralisierung der
Informationsverarbeitung in
einem Menschen und einem Unternehmen

   

   
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