Übersetzung zu Kapitel 2
Die Welt - ein Organismus aus: Kantharos, ISBN:
3-12-670100-0; Seite 14
Diogenes Laertios / Plutarch VII 142, f; Plutrach,
Moralia 1053 a
Diogenes Laertios (2. Jahrhundert nach
Christus) und Plutarch (50 n. Chr. bis etwa 125) über
die Beseeltheit
der Welt.
Die
folgende Übersetzung stammt von Christoph
Zamaitat und wurde von einem Lehrer korrigiert:
Chrysippos
und Apollodoros und Poseidonios sagen, dass die
Welt ein Lebewesen ist und eine Seele besitzt.
Alle Lebewesen haben nämlich Seelen, auch die
Pflanzen.
Der Gedanke der Stoiker aber ist:
Das Lebewesen ist stärker als das
Nicht-Lebewesen. Nichts aber ist stärker als die
Welt. Ein Lebewesen (ist) also eine Welt.
Die Seelen der Menschen aber kommen aus der
Seele der Welt. Aber auch den Sternen, der Sonne
und dem Mond sind Seelen (zu eigen).
Crusippoj
kai 'Apollodwroj kai Poseidwnioj legousin, oti o
kosmoj zwoon esti kai yuchn exei. Panta gar ta
zwa yucaj exei, kai ta futa.
Chrysippos,
Apollodorus und Poseidonius sagen, daß der
Kosmos ein Lebewesen sei und eine Seele habe.
Denn alle Lebewesen sind beseelt, sogar auch
Pflanzen.
Der Jesuit Teilhard de Chardin
hält jegliche Materie für beseelt
Phantasie: das ostfriesische Wattenmeer
als Gehirn?
'O
de twn Stwikwn logoj estin: To zwon tou mh zwou
kreitton: ouden de tou kosmou kreitton: zwon ara
o kosmoj.
Der Stoiker Beweis
aber ist: das Lebewesen steht über dem
Nicht-Lebewesen. Nichts aber ist dem Kosmos
überlegen. Ein Lebewesen ist folglich der
Kosmos.
Die Seele bei Meister Eckehart
(14. Jh. n. Chr.): er sah es genau anders.
Platon und die Quantenphysik:
ist die Welt über Quantenphänome beseelt
Ai
de twn anqrwpwn yuxai ek thj tou kosmou yuxhj
hkousin. 'Alla kai toij astroij, tw hliw, th
delhnh yuxai eisin.
Der Menschen Seelen
aber kommen aus der Seele des Kosmos. Aber sogar
die Gestirne, die Sonne und der Mond sind
beseelt.
Der englische Science Fiction Autor Olaf
Stapledon beschrieb in seine Buch "Nebula
Maker" beseelte kosmische Nebel.