Die Wegewelt und das Auge des Bewusstseins

Wenn Sie in der Wegewelt einen Schriftzug, wie zum Beispiel ein "H" mit möglichst wenig Aufwand gestalten wollen, müssen Sie möglichst gut über die Weichenereignisse Bescheid wissen. Unten im Bild sehen Sie die Wegewelt "intelligent" dargestellt. Wege auf denen vorranging Weichenereignisse liegen, sind dick gemalt.

Hat man die Struktur der Wegewelt erst einmal erkannt, lässt sich einfach in ihr bewegen. Themensprung: haben auch Unternehmen ein Bewusstsein?

Die Welt ist strukturiert, quasi "aufbereitet". Eine solche Aufbereitung unseres Diesseits nehmen alle Lebewesen vor, indem sie mit den Instrumenten der Intelligenz (Sinnesorgange, Gedächtnis, Mustererkennung, Logik etc.) ihre Umwelt strukturieren. Anscheinend gibt es in der Evolution eine Tendenz zur Entstehung immer intelligenterer Arten. Es würde dem jenseitigen Willen also genügen, sich mit diesen Intelligenten Arten zu beschäftigten, ohne dass er selbst die gesamte Wegewelt zu begreifen versucht. Wenn das Männchen mit dem Pinsel aufgrund eines Evolutionsprozesses darauf programmiert ist, selbst Weichereignisse zu erkennen, dann muss unser jenseitiger Wille sich nur noch das Gehirn des Pinselmännchens angucken. Die Wegewelt selbst ist unsere tote Umwelt, Menschen sind Pinselmännchen. In uns guckt der Jenseitige hinein, um Weichenereignisse ausfindig zu machen.

Auf dem nächsten Bild ist die gleiche Welt "unwissend" dargestellt. Alle Wege sind gleich dick gezeichnet. Mit einer solchermassen unstrukturiert dargestellten Welt müsste sich ein jenseitiger Wille deutlich intensiver beschäftigen als mit der aufbereiteten Form dicker und dünner Linien. Diese Wegewelt entspricht einem unbelebten Planeten auf dem es keine intelligenten Lebensformen gibt, die die Strukturen erkennen könnten.

Aber erkennt man die Struktur so einfach?

Zunehmende Aussagekraft: das Jenseits guckt immer mehr ins Diesseits hinein

So wie die direkte Beeinflussung von Quantenereignissen für den jenseitigen Willen beschränkt sein könnte, so könnte auch sein Einblick ins Diesseits beschränkt sein. Vielleicht kann sich der jenseitige Wille nur eine bestimmte Anzahl von Quantenereignissen pro Sekunde und Kubikzentimeter aus seinem Jenseits heraus angucken. Oder er sieht das ganze Universum immer nur in bestimmten Zeitabständen für einen kurzen Augenblick. Es käme ihm dann vor wie ein Tänzer in einem dunklen Raum mit einem Stroboskop. Oder der jenseitige Wille möchte sich aus ökonomischen Gründen möglichst wenig mit uns und unserem Diesseits beschäftigen und guckt deshalb nur wenig aber dann ganz gezielt hinein. So wie ein guter Chef sich nur ab und zu mit den Interna seiner Abteilung beschäftigt (solange alles läuft).

Wie dem auch sei, ich unterstelle einfach, daß der jenseitige Wille ein Interesse daran hat oder dazu gezwungen ist, über möglichst wenig Beschäftigung mit dem Diesseits möglichst viel darüber zu erfahren; und zwar mit dem Ziel, Weichenereignisse ausfindig zu machen, über die er mit möglichst wenig Aufwand effektiv in unser Diesseits hineinwirken kann.

Der jenseitige Wille täte also gut daran, sich vorzugsweise solche Strukturen in unserem Universum anzugucken, die möglichst viel Information über den Rest liefern. Siehe hierzu auch das Tableau "Schwarmwelt: das Auge des Bewusstseins".

Nehmen wir zum Zwecke eines Gedankenexperimentes an, der jenseitige Wille wäre mit seinem Einblick in unser Diesseits darauf beschränkt für einen Körper der Größe unserer Erde pro Sekunde (oder was auch immer) eine Masse von etwa anderthalb Kilogramm „scannen“ zu dürfen, das soll heißen, er könnte den genauen Zustand von einer Anzahl Quanten dieser Masse in Erfahrung bringen.

Angenommen er möchte in einem hypothetischen Beispiel etwas über die Verteilung von Land und Meer auf unserer Erde wissen. Er könnte dazu in schneller Sequenz einen Scan der gesamten Erdoberfläche durchführen. Dazu bräuchte er relativ lange und würde sicherlich auch sehr viele überflüssige Quanten scannen, wie zum Beispiel alle solche innerhalb ausgedehnter Land- oder Wasserflächen.

Genausogut könnte der Jenseitige auch die anderthalb Kilogramm Gehirn eines Menschen scannen, der gerade in einem Atlanten blättert. Irgendwo in dem Gehirn würde das Bild als elektrisches Muster abgebildet sein. Fertig.

So wie die Evolution ständig effektivere Gebilde hervorbringt, so schafft sie auch ständig ausagekräftigere Gebilde die ihre Umwelt immer besser in immer weniger Quanten abbilden. Ein menschliches Gehirn ist im Vergleich zu einem Stein ein Ding, das mit weniger Einblick mehr relevantes Wissen zu liefern vermag (zumindest auf die meisten sinnvoll denkbaren Ziele):

Formel zur Aussagekraft

Dies führt These über das Bewußtsein:

Unser menschliches Bewußtsein ist nichts anderes als ein Auge aus dem Jenseits, das in unser Diesseits späht. Bewußtsein ist ein Spion des Jenseitigen oder dessen unmittelbarer Ausdruck seiner selbst. Bewußtsein ist der Schimmer des scannenden Strahles wie er aus dem Jenseits in unser Diesseits fällt und Quanten mit Weitblick einliest. Bewußtsein wird dort angetroffen, wo sich das Jenseits interessante Erkenntnisse über das Diesseits erhofft.

Bewußtsein könnte entsprechend überall dort entstehen, wo das Jenseits mit wenig Einblick viel relevante Information hinsichtlich effektiver Weichenereignisse zu erhalten erhofft. Das Bewußtsein heftet sich an vergleichsweise aussagekräftige Strukturen, wie zum Beispiel Gehirne. Stirbt das Gehirn, bildet es seine Umwelt nicht mehr aussagekräftiger ab als drei Pfund Gartenkompost, es ist tote Materie ohne besondere Aussagekraft und wird vom scannenden Strahl des Jenseits verlassen. So fährt der Geist aus dem Körper aus. Literatur zu den Eigenarten des Bewusstseins finden Sie hier.

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