Weichenereignisse in der Wegewelt

Betrachten Sie sich zunächst die folgende Animation bevor Sie weiterlesen:

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Die Spielregeln der Wegewelt. Gibt es besonders wichtige Weichenereignisse im Weltprozess?

Das Bild oben soll ein Sinnbild unserer Welt sein. Nehmen wir an, ein Männchen läuft auf den schwarzen Linien entlang und zieht einen Pinsel mit schwarzer Farbe hinter sich her. An Kreuzungen oder Weggabeln entscheidet sich das Männchen rein zufällig wo es weitergeht. So hinterlässt das Männchen seinen Weg in der Welt als geschwärzte Linie.

Ohne äussere Einflussnahme wird sich die Wegewelt mit einem zufälligen Muster überziehen.

Nehmen Sie nun die Rolle eines jenseitigen Gottes oder Willens ein. Sie beabsichtigen in der Wegewelt einen Buchstaben wie etwa "H" zu hinterlassen. Dazu könnten Sie jeden stark umrandeten Bereich als ein Pixel auffassen, das sie entweder stark einschwärzen oder schwach liniert belassen. Um dieses Ziel zu erreichen, möchten Sie sich aber möglichst wenig mit der Wegewelt selbst beschäftigen. Betrachtet man die Wegewelt, lassen sich zwei "Typen von Wegen" unterscheiden: dick und dünn dargestellte Wege.

Auf den dicken Wegen können Sie sich weiträumig -sozusagen strategisch- bewegen. Die dicken Wege umranden Bereiche dünner Wege. Solange Sie sich auf dünnen Wegen befinden, kommen Sie aus einer dicken Umrandung nicht heraus. Wollen Sie nun einen Schriftzug über die gesamte Wegewelt gestalten, müssen Sie sich notgedrungen gezielt in einzelnen Bereichen aufhalten und andere meiden. Es gibt also Kreuzungen, an denen es besonders wichtig ist, ob Sie links oder rechts abbiegen. Dies sind die Weichenereignisse. Befinden Sie sich aber bereits in einem richtigen Bereich, ein Bereich der eingeschwärzt werden soll, so ist es relativ egal, wie Sie sich dort drinnen bewegen. Ein zusätzliches Verweilen führt nur zu einer intesiveren Schwärzung und tut somit Ihrem Schriftzug kein Abbruch. Dies sind Ereignisse die man auch dem Zufall überlassen kann.

Es wäre also vollkommen ausreichend, das zufällig laufende Männchen mit seinem schwarzen Pinsel über die Wegewelt wandern zu lassen und nur ab und zu etwas gezielten Einfluss zu nehmen. Sie beschränken sich vollständig auf die Weichenereignisse. Wenn das Männchen in einen von Ihnen nicht gewünschten Bereich hineinlaufen will, sagen Sie "links" statt "rechts". Dies sind die roten Punkte in dem Bild zum "H" in der Wegewelt.

Auf diese Weise könnten Sie einen ganzen Roman schreiben (vorausgesetzt die Wegewelt ist gross genug) und beinflussen doch nur ein Promille oder noch weniger aller Entscheidungen. Eine derart geringfügige Beeinflussung macht den ganzen Unterschied zwischen Gekritzel und Roman. Ein aussenstehender Beobachter der nur das Männchen umherlaufen sieht, würde von Ihrer Beeinflussung nichts merken.

Wie Sie mit vergleichsweise wenig Aufwand die Weichenereignisse ausfindig machen können verrät Ihnen ein anderes Bild.

Welchen Roman Gott aus seinem Jenseits heraus in unserem Diesseits schreiben will, ist nicht Gegenstand dieser Überlegungen. Aber über die gezielte Beeinflussung von Quantenereignissen mit Weichencharakter hätte er viele Stilrichtungen und Inhalte offen.

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