Kamera als Abstandhalter
IP/EP-Nr.: 81.61/4981


   
Das Medium der nachfolgenden Aufzeichnung war ein Computer der ZX81/44-Psychum-Klasse. Der antarktische Staub wurde unmittelbar mit in die Neuro-Chips des Rechners integriert. Das Ergebnis waren Terabytes an vergleichsweise sachlich geschriebenem Text. Hauptgegenstand der elektronischen Schriftststücke waren Phänomene einer als "präbiotischer Ökonomie" bezeichneten Ära. Es folgt nun unmittelbar der von dem Computer eigenständig erzeugte Text.   <= Das Medium

Ein geheimnisvoller Staub induziert Halluzinationen in Computern und MenschenZur Hintergrund: Der antarktische Staub als psychoaktive Wissensvermittlung

     
Social Programming. Dies ist der Sammelbegriff für all jene gesellschaftsformenden Maßnahmen, die mit Hilfe einfach implementierbarer Verhaltensänderungen individueller Menschen arbeiten.   <= Über die wirtschaftliche Durchschlagkraft des Social Programming Das Social Programming wurde vor allem von den Ökonomie der Südhalbkugel vorangetrieben.
Ein Beispiel aus der Frühphase diese Zweiges angewandter Sozialökonomie betrifft das Verhältnis volkwirtschaftlicher Phänomene und individueller Fahrweisen von Autofahrern auf europäischen Autobahnen.   <= Beschreibung "Social Programming"
Durch mangelnden Sicherheitsabstand provozierte Staus verursachten damals abermilliarden Euros an Kosten durch nutzlos verschwendete Arbeits- oder Freizeit. Agressive oder rücksichtslose Fahrstile einzelner verursachten abermilliarden Euros an Kosten durch psychosomatische Erkrankungen vieler Verkehrsteilnehmer und enstprechend hohe Ausfälle an ökonomischer Leistungsfähigkeit. Ein zwanghafter Trieb zum Fahren auf Überholspuren ließ abermilliarden Euros an aufgebrachten Kosten für den mehrspurigen Ausbau von Autobahnen als sinnlos erscheinen.   <= Fahrstile einzelner Automobilisten verursachen großen volkswirtschaftlichen Schaden.
Das Bild auf den europäischen Autobahnen änderte sich jedoch binnen weniger Wochen nach der Markteinführung einer kleinen Fotokamera für die mit dem frechen life-style-Spruch "stresst du - blechst du" gemacht wurde. Die Kamera konnte auf einfache Weise an beliebigen Personenkraftwagen nachgerüstet werden. Dazu wird mit einem Spezialkleber eine kleine Kiste von der Größe einer Zigarettenschachtel an der Heckscheibe des Autos befestigt. In der Kiste befindet sich eine Weitwinkelkamera, deren Blickrichtung nach hinten, also entgegen der Fahrtrichtung zeigt. Ist die Kamera in Betrieb, so leuchtet eine kleine grüne Diode. Ist die Kamera gerade dabei eine Aufnahme zu machen, so blinkt eine rote Diode. Beide Dioden können von der Fahrern nachfolgener Fahrzeuge sehr gut wahrgenommen werden.   <= Die Lösung: eine Kamera an der Heckscheibe
Fühlt sich der Fahrer des kamerabestückten Wagen nun von seinem Hintermann bedrängt, so kann er per Zuruf (Spracherkennung) die Kamera zur Aufnahme eines Bildes oder eines Filmes veranlassen. Über einen integrierten GPS-Empfänger sowie eine Funkuhr werden die Bildaten mit einem Orts- und Zeitstempel versehen. Daraus kann auch die Geschwindigkeit der beteiligten Fahrzeuge rekonstruiert werden.   <= Beweismaterial sichern
Ebenfall per Zuruf kann die Kamera nun dazu veranlasst werden, eine automatische Strafanzeige mit dem erstellten Beweismaterial als Anlage zu erstellen. Der Fahrer kann dazu noch einen gesprochenen Kommentar abgeben, der seit einer Gesetzesnovelle zu "biometrischen Signaturen" als Unterschrift anerkannt wird.   <= Stranfanzeige erstellen
Abschließend kann der Fahrer noch die Versendung der vollständigen Anzeige an die zuständige Polizeidienststelle veranlassen.   <= Strafanzeige versenden
Binnen weniger Wochen gingen in den europäischen Polizeistellen auf diese Weise mehrer hundertausend Anzeigen ein. Den allermeisten musste stattgegeben werden. Viele agressive oder gedankenlose Raser, Drängler oder Träumer verloren auf diese Weise ihren Führerschein oder mussten tief in die Tasche greifen. Besonders hart betroffen waren Lastkraftwagenfahrer. Manche Speditionen verloren in dieser Zeit mehr als die Hälfte ihrer Fahrer. Handgreiflichkeiten an Autobahnraststätten blieben nicht aus.   <= harte Zeiten
Aber mit nur geringem Zeitverzug passten sich die meisten Menschen den neuen Gegebenheiten an. Sah man an der Heckscheibe seines Vormannes ein grünes Licht leuchten, so hielt man schon bald instinktiv einen mehr als ausreichenden Sicherheitsabstand. Dies hatte nun eine Fülle positiver Effekte:   <= schnelle Wirkung
  • Unfälle gingen drastisch zurück
  • der Verkehrsfluss wurde vergleichmäßigt, Staus nahmen spürbar ab
  • die rechte Fahrspur wurde wieder als vollwertig benutzt, auf den linken Spuren konnte mit enstprechend höherer Geschwindigkeit gefahren werden
  • Reissverschlussaktionen an Auffahrten, Baustellen oder Autobahnkreuzen funktionierten reibungslos und ohne Verringerung des Gesamtgeschwindigkeit aller beteiligten Fahrzeuge
  <= gewünschte Effekte
Die Kamera wurde bald standardmäßig in alle neuen PKWs eingebaut. Großangelegte Studien erbrachten den Nachweis, dass die durchschnittliche Reisegeschwindigkeit auf den europäischen Autobahnen durch die Kamera um 35 % erhöhte wurde.   <= Erfolg verifizierbar
Die Erfolgsgeschichte der Kamera veranlasste alsbald eine Schar von Forschern dazu, nach ähnlichen "Produkten" zu suchen. Die "Soziale Programmierung" hatte ein weiteres Beispiel ihrer Berechtigung zu verbuchen. Der Niedergang der präbiotischen Ökonomie war nicht mehr aufzuhalten..   <= Schluss

Sogenannte "Spießer" sind nützlicher als ihr Ruf vermuten lässt... Spießer als Beispiel sozialer Programmierung

     
Hier endete der von dem Computer erzeugte Text.   <= Ende der Aufzeichnung

   
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