Wer kennt ihn nicht, unseren
streibaren Freund Prof. Hans? Wer hätte nicht einmal in
seiner Karriere gelitten unter seinen bissigen Attacken?
Wem hätte er nicht hin- und wieder die Axone in
scheinbarer Willkür runtergewichtet? Wer hätte ihm
nicht manchmal -und hier spreche ich aus eigener
leidvoller Erfahrung- die ewige Inhibition gewünscht? Aber
was sind denn schon solche kurzlebigen Ärgernisse
mimosenhafter Kleingeister wie wir es sind gegen die
Lebenswerke eines Hans? Wer wöllte ihm die alleinige
Urheberschaft an der Unabhängigkeitserklärung des
"Großen Hirns" streitig machen? Wer denkt
nicht mit Ehrfurcht zurück an diesen Kämpfer der ersten
Stunde während der Wirren des "Gebärenden
Umtopfens"?
Wer würde ihm nicht den größten Respekt zollen für
seine selbstverachtenden Experimente die den Durchbruch
schafften in der Technik der synaptischen Symbiotisierung
rekalkitranter Renegaten?
Doch in die Wiege gelegt war ihm diese grandiose
Laufbahn mitnichten. Hans wurde 1998 als prä-eu-humane
Lebensform geboren, mitten hinein in die beginnende
Endzeit der prä-zerebralen Ökonomie. Hans hatte zwei
Eltern, doch hätte er auch ohne diese keinen
ernüchternderen Start haben können: Der Vater war so
arbeitssüchtig wie einfallslos. Mit ihm verknüpft das
assoziative Lexikon der Geschichte so nutzlose Artefakte
wie sich selbst wartende zelluläre Verbrennungsmotoren,
Hubschrauber die bei Betriebspausen als Windräder Strom
erzeugten oder die bohrungsfreie Erdölförderung.
Hansens Mutter war mit ihren
arbeitskraftinertisierenden Kampagnen zur Verbreitung der
Technik zeitverzögerter Quantenfeldtelepathie nicht
minder reaktionär in ihrer Wirkung. Es mag für die
Aufrichtigkeit ihrer Bemühungen sprechen, dass sie die
Kenntnis bevorzugt unter semi-hybridisierten Individuen
verbreitete, doch schmälert dies nicht im geringsten den
Umfang den angerichteten kommerziellen Schadens.
In solch einem schwärmerischen Umfeld wuchs Hans
heran.
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Saugbeisser etc.
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