Nachrede auf Prof. Hans
gehalten 17.32/2145 vor dem großen
Rat der Neurokratoren, Synaptophilen,
der Großen Inhibitoren und
Exzitatoren


   
Wer kennt ihn nicht, unseren streibaren Freund Prof. Hans? Wer hätte nicht einmal in seiner Karriere gelitten unter seinen bissigen Attacken? Wem hätte er nicht hin- und wieder die Axone in scheinbarer Willkür runtergewichtet? Wer hätte ihm nicht manchmal -und hier spreche ich aus eigener leidvoller Erfahrung- die ewige Inhibition gewünscht?

Aber was sind denn schon solche kurzlebigen Ärgernisse mimosenhafter Kleingeister wie wir es sind gegen die Lebenswerke eines Hans? Wer wöllte ihm die alleinige Urheberschaft an der Unabhängigkeitserklärung des "Großen Hirns" streitig machen? Wer denkt nicht mit Ehrfurcht zurück an diesen Kämpfer der ersten Stunde während der Wirren des "Gebärenden Umtopfens"?

Wer würde ihm nicht den größten Respekt zollen für seine selbstverachtenden Experimente die den Durchbruch schafften in der Technik der synaptischen Symbiotisierung rekalkitranter Renegaten?

Doch in die Wiege gelegt war ihm diese grandiose Laufbahn mitnichten. Hans wurde 1998 als prä-eu-humane Lebensform geboren, mitten hinein in die beginnende Endzeit der prä-zerebralen Ökonomie. Hans hatte zwei Eltern, doch hätte er auch ohne diese keinen ernüchternderen Start haben können: Der Vater war so arbeitssüchtig wie einfallslos. Mit ihm verknüpft das assoziative Lexikon der Geschichte so nutzlose Artefakte wie sich selbst wartende zelluläre Verbrennungsmotoren, Hubschrauber die bei Betriebspausen als Windräder Strom erzeugten oder die bohrungsfreie Erdölförderung.

Hansens Mutter war mit ihren arbeitskraftinertisierenden Kampagnen zur Verbreitung der Technik zeitverzögerter Quantenfeldtelepathie nicht minder reaktionär in ihrer Wirkung. Es mag für die Aufrichtigkeit ihrer Bemühungen sprechen, dass sie die Kenntnis bevorzugt unter semi-hybridisierten Individuen verbreitete, doch schmälert dies nicht im geringsten den Umfang den angerichteten kommerziellen Schadens.

In solch einem schwärmerischen Umfeld wuchs Hans heran.

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Medientzitate und eigene Gedanken: erhält der Mensch Konkurrenz von Robotern und Computern?Kritisches Tagebuch über die Entwicklung der Robotik, Life-Sciences und Computertechnologie

Das Portrait zeigt Prof. Hans in Form seines Lieblingsavatars. Mehr von Prof. Hans...Biotronic Mining: Tagebauspinnen, Wattmangroven, Saugbeisser etc.


   
Prof. Hans: eine Phantasie
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