Der geschichtliche Hintergrund bis Zenon - |
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Platons
Philosophie ist uns im Wesentlichen durch
weitgehend von ihm selbst verfasste Dialoge übermittelt.
Wenn er darin seine philosophischen Vorgänger auftreten
lässt, ist dies nicht ein bloßer literarischer
Kunstgriff. Vielmehr lässt er durch die Figuren seiner
Dialoge antike griechische Denker sprechen, die Platons
Denken selbst wiederum mitprägten. - |
Platons Ideenlehre und die Quantenphysik | |||
Im 6. vorchristlichen Jahrhunderte erwachte das naturwissenschaftlich-philosophische Denken in Griechenland in Abgrenzung zum episch-religiösen Weltbild der homerischen Dichtung. - |
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Leitmotif dieser Phase griechischen Philosophierens war die Suche nach einem "Urstoff" (Kleine Weltgeschichte der Philosophie, Seite 124) der Welt sowie nach Gesetzmäßigkeiten die diesen Urstoff regierten. Hierin klingt bereits das reduktionistische Weltbild der neuzeitlichen Naturwissenschaft an; der Glaube, daß die Vielfalt sinnlich erfassbarer Erscheinungen auf einige wenige Prinzipien und Stoffe zurückzuführen sei. - |
Literaturtipp: Kleine Weltgeschichte der Philosophie, Fischer Taschenbuch Verlag BmbH, Frankfurt am Main, 1987, ISBN: 3-596-26562-2 | |||
Drei Philosophen aus dem kleinasiatischen Milet verkörpern diese Zeit: Thales Wirken ist uns vor allem für die Mathematik überliefert. Die Hypothesen Anaximandros` über die Erdgeschichte und das zyklische Werden und Vergehen der Welt aus einem Unbestimmten-Grenzenlosen (Kleine Weltgeschichte der Philosophie, Seite 128) sind der Versuch den gesamten Kosmos naturphilosophisch zu bescheiben. Die Seele als Teil des Urstoffes bezieht Anaximenes in seine Thesen mit ein (Kleine Weltgeschichte der Philosophie, Seite 128). - |
Thales (640-547) und Anaximandros über das Wesen der Welt (=Anaximander) 611-547 Anaximenes 588-524 |
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Pythagoras sucht die Erklärung der wahrnehmbaren Welt nicht in einem materiellen Urstoff, sondern in abstrakten Zahlenverhältnissen. Nicht nur die der Zusammenhang der Längen schwingender Saiten sondern auch die Planetenbewegung sind für Pythagoras ein Indiz dieser Annahme. Vielleicht durch Kontakte mit der Ägyptisch-Orientalischen Welt motiviert, entwickelte Phytagoras eine Theorie der Seelenwanderung (Kleine Weltgeschichte der Philosophie, Seite 130). Pythagors versuchte vergeblich, seine Philosophie praktisch in einer Art Geheimbund umzusetzen. - |
Pythagoras
580-500
Vergleiche hierzu: Brian Greene: "The Elegant Universe", Chapter 6: Nothing but Music: The Essentials of Superstring Theory |
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In etwa zeitgleich mit den Miliesiern wirkten die Eleaten, benannt nach ihrer Wirkstätte. Xenophanes griff vor allem die verbreitete Übertragung menschlicher Wesenszüge auf die Götter sowie die Vorstellung einer Seelenwanderung an und forderte eine streng rationale Logik. Parmenides gelangte von einem ontologischen Gedankenspiel zu der Aussage, daß es kein Werden und keine Bewegung geben kann, sonder bloß ein beharrendes Sein. Als Prämisse seiner Schlußfolgerung postulierte er, daß alles Seiende raumerfüllt sei und es daneben nicht anderes gäbe. Bewegung nun setze voraus, daß sich etwas in eine Leere hineinbewegt. Hierin liegt die implizite Annahme, daß nicht zwei Dinge den gleichen Raum gleichzeitig erfüllen können. Die Existenz einer Leere aber hatte Parmenides als Prämisse ausgeschlossen (Kleine Weltgeschichte der Philosophie, Seite 133). Zenon vertrat als Schüler Parmenides dessen Lehre und versuchte die Annahme von Vielheit und Wandel zu widerlegen. Sein bekanntes Paradoxon von Achilles Wettlauf gegen eine Schildkröte ist jedoch nur solange ein Widerspruch, wie man an der steten Teilbarkeit von Zeit festhält. - |
Xenophanes 560-470 Parmenides 5. Jh. v. Chr. Zenon um 500 v. Chr. Gemäß der Quantenphysik entsteht aus dem Vakuum ständig Energie, die aber sehr schnell wieder vergeht. Zenons Paradoxon ist keines mehr wenn man Zeit als gequantelt annimmt. Weitere Paraxodien, eine Sammlung |
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