Die Kupplung zwischen Jenseits und Diesseits
Archiviert: Januar 2002

Das Bild skizziert einen Vorschlag wie die wahrnehmbare Realität (grüner Streifen links) durch ein Zusammenspiel deterministischer Naturgesetze (oranger Streifen rechts) und einer Quelle von Irrationalität (grüne Bilder rechts oben) entstehen könnte.

Betrachten wir zunächst den Streifen in der Mitte den "Realitätsintegrator". Ein beliebiges Quantenteilchen, dargestellt durch einen schwarzen Punkt, wechselt sprunghaft seinen Zustand, wie etwa seine Lage im Raum. Wir sehen das Teilchen zu den Zeitpunkten c, f und i. Zwischen diesen Zeitpunkten existiert das Teilchen als quantenmechanische Wahrscheinlichkeitsfunktion (a, b, d, e, g und h). Die Veränderung der Wahrscheinlichkeits in Raum und Zeit unterliegt absolut deterministischen Gesetzen, symbolisiert durch den orangenen Streifen rechts und drei für die Quantenmechanik typischen Formelzeichen.

Weder die Quantenmechanik noch ein anderer Wissenschaftszweig macht zur Zeit nachprüfbare Aussagen darüber, wann und wie die Wahrscheinlichkeitswelle in einen bestimmten Quantenzustand (c, f, und i) kollabiert. Es gibt kein bekanntes Naturgesetz, wo sich ein Teilchen zu materialisieren hat wenn die Wahrscheinlichkeitsfunktion b zusammenbricht. Zwar mögen die roten Flecken in der Funktion b Bereiche erhöhter Wahrscheinlichkeit darstellen, in denen das Teilchen sich materialisiert, aber das Teilchen könnte sich im Einzelfall ebenso woanders materialisieren und würde damit kein Naturgesetz verletzen.

Die Entscheidung über den konkreten Kollaps einer Wahrscheinlichkeitsfunktion könnte aus jetziger Kenntnis der Naturwissenschaften gleichermaßen durch etwas Irrationales wie Zufall (O) oder einen göttlichen Willen (Q) beeinflusst sein. Die Historie eines Quants kann man sich nach diesem Modell als ein ständiges Wechselspiel zwischen drei Ereignissen vorstellen:

  1. Existenz als Wahrscheinlichkeitsfunktion, z. B: a und b
  2. Kollaps dieser Funktion in einen konkreten Zustand
    z. B. von b nach c
  3. Existenz als Teilchen in der Wirklichkeit, z. B: c

Die von uns wahrgenommene Wirklichkeit ist nach diesem Modell eine Art Daumenkino aus den Zuständen c, f, i und so weiter. Wir nehmen es als ein Kontinuum C, F, I und so weiter wahr und können nur mutmaßen, was dazwischen passiert.