Übersetzung zu Kapitel 37
Kantharos Kapitel 37, Die Lust und das Gute (Platon)
aus: Kantharos, ISBN: 3-12-670100-0; Seite 102
Original: Paton, Gorgias 495a; 497c; 499c - 500a

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Studienarbeit über Platon und die Quantenphysik (2001) Sokrates: Sagtest du nicht, daß das Angenehme und Gute dasselbe ist, oder daß es etwas Angenehmes, das nicht gut ist?

Kallikles: Es ist dasselbe, sage ich.

Hintergrundinformation zu Sokrates und den SophistenSokrates: Das Gute ist nicht, oh Freund, das Selbe, wie das Angenehme, noch das Schlechte wie das Unangenehme. Es ist also, wie es scheint, daß die einen Vergnügungen gut sind, andere schlecht, nicht wahr?

Kallikles: Ja.

Sokrates: Sind nicht einerseits gut die Nützlichen, anderseits schlecht die Schädlichen?

Kallikles: Wenigstens

Sokrates: Nützlich sind die, welche Gutes bewirken, schädlich aber die etwas
Schlechtes tun.

Kallikles: Ich sage es.

Sokrates: Also die gute Lust muß man sich wählen, aber die schlechte nicht.

Kallikles: Das versteht sich.

Sokrates: Denn um des Guten willen muß man das andere tun, und so auch das Angenehme tun, nicht aber das Gute um des Angenehmen willen.

Themensprung: Lose Sammlung weiterer Paradoxien und AporienBesten Dank an Uwe Weber!