Evolution und Ökonomie

Hausarbeit
Sommersemester 2001

Institut für praktische Philosophie
RWTH Aachen

 


 

Inhaltsverzeichnis

Einführung
Teil 1: Mechanismen biologischer Evolution
Teil 2: Evolutionäre Ökonomie: Stand der Forschung
Teil 3: Investmentfonds als biologische Arten


 

Einführung

Als Charles Darwin im letzten Jahrhundert seine Theorie der Evolution ausarbeitete, hatte er sich von wirtschaftlichen Theorien und Betrachtungen seiner Zeit inspirieren lassen.

 
Rund 150 Jahre später gilt der Gedanke einer Evolution lebender Organismen über geologische Zeiträume hinweg als wissenschaftlich abgesichert. Gegenstand aktueller Forschung ist nicht die Frage ob Organismen im Sinne Darwins evoluieren, sondern welche Mechanismen dabei eine Rolle spielen.

 
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kamen dann verschiedene Ansätze zur technischen Nutzbarmachung evolutiver Mechanismen auf:

 
So vermag eine Gruppe von Computerprogrammen unter dem Namen "genetische Algorithmen" nicht nur evolutive Abläufe der Natur zu simulieren, sondern auch verwertbare Lösungen zu technischen, ökonmischen oder sonstigen Problemen zu finden.

 
In Medizin und Landwirtschaft spielt die Genetik eine zunehmend bedeutende - und kontroverse - Rolle bei der direkten Beeinflussung der Evolution von Tieren, Pflanzen und Menschen.

 
In den Wirtschaftswissenschaften werden zunehmend die theoretischen Erkenntisse der Evolutionstheorien zur Modellierung ökonomischer Abläufe verwendet. Vor etwa 5 Jahren hat sich diesbezüglich ein eigenständiges Forschungsgebiet unter dem Namen "Evolutionäre Ökonomie" (evolutionary economics) etabliert.

Diskussion eines wissenschaftlichen BeitragesBallot und Taymaz: Genetische Modellierung von Populationen von Unternehmen
Gegenstand dieser Arbeit ist es, anhand ausgewählter Literatur, die Übertragbarkeit evolutionären Gedankenguts auf ökonomische Abläufe kritisch zu hinterfragen. Die Arbeit ist wie folgt aufgebaut:

 
In einem ersten Teil werden zunächst Grundmechanismen der biologischen Evolution erläutert. Anschließend werden die daraus resultierenden Phänomene evolutiver Abläufe beschrieben.

 
In einem zweiten erläuternden Teil wird der aktuelle Stand der Forschung bezüglich der Anwendung der Evolutionstheorien auf das Wirtschaftsleben dargestellt.

 
Im Teil Drei wird losgelöst von Literatur und aktueller Forschung ein spekulativer Vorschlag zur gezielten Implementierung von Investmentfonds als genetische Algorithmen unterbreitet. Dabei werden Möglichkeiten aber auch Grenzen einer anwendungsbezogenen Übertragung evolutiver Mechanismen auf Wirtschaftsunternehmen beispielhaft diskutiert.
 
   
   
   
   
   
   


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