Evolution und Ökonomie Hausarbeit Institut für praktische
Philosophie
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Inhaltsverzeichnis Einführung |
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Als Charles Darwin im letzten Jahrhundert seine
Theorie der Evolution ausarbeitete, hatte er sich von
wirtschaftlichen Theorien und Betrachtungen seiner Zeit
inspirieren lassen. |
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Rund 150 Jahre später gilt
der Gedanke einer Evolution lebender Organismen über
geologische Zeiträume hinweg als wissenschaftlich
abgesichert. Gegenstand aktueller Forschung ist nicht die
Frage ob Organismen im Sinne Darwins evoluieren, sondern
welche Mechanismen dabei eine Rolle spielen. |
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In der zweiten Hälfte des
20. Jahrhunderts kamen dann verschiedene Ansätze zur
technischen Nutzbarmachung evolutiver Mechanismen auf: |
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So vermag eine Gruppe von
Computerprogrammen unter dem Namen "genetische
Algorithmen" nicht nur evolutive Abläufe der Natur
zu simulieren, sondern auch verwertbare Lösungen zu
technischen, ökonmischen oder sonstigen Problemen zu
finden. |
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In Medizin und
Landwirtschaft spielt die Genetik eine zunehmend
bedeutende - und kontroverse - Rolle bei der direkten
Beeinflussung der Evolution von Tieren, Pflanzen und
Menschen. |
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In den
Wirtschaftswissenschaften werden zunehmend die
theoretischen Erkenntisse der Evolutionstheorien zur
Modellierung ökonomischer Abläufe verwendet. Vor etwa 5
Jahren hat sich diesbezüglich ein eigenständiges
Forschungsgebiet unter dem Namen "Evolutionäre
Ökonomie" (evolutionary economics) etabliert. |
Ballot und Taymaz: Genetische Modellierung von Populationen von Unternehmen |
Gegenstand dieser Arbeit ist
es, anhand ausgewählter Literatur, die Übertragbarkeit
evolutionären Gedankenguts auf ökonomische Abläufe
kritisch zu hinterfragen. Die Arbeit ist wie folgt
aufgebaut: |
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In einem ersten Teil werden
zunächst Grundmechanismen der biologischen Evolution
erläutert. Anschließend werden die daraus
resultierenden Phänomene evolutiver Abläufe
beschrieben. |
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In einem zweiten
erläuternden Teil wird der aktuelle Stand der Forschung
bezüglich der Anwendung der Evolutionstheorien auf das
Wirtschaftsleben dargestellt. |
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Im Teil Drei wird losgelöst
von Literatur und aktueller Forschung ein spekulativer
Vorschlag zur gezielten Implementierung von
Investmentfonds als genetische Algorithmen unterbreitet.
Dabei werden Möglichkeiten aber auch Grenzen einer
anwendungsbezogenen Übertragung evolutiver Mechanismen
auf Wirtschaftsunternehmen beispielhaft diskutiert. |
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