Das Gleichnis von den zwei Schächten
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Es war einmal in
einem fernen Land, da gab es reiches Erz tief unten im
Schoße der Natur. Und so sprach der Fürst des Landes,
dass die Bergleut das Erz sollen heben um das Land noch
reicher zu machen.
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Die Grenzen der Vernunft: Beispiele von Paradoxien |
So gingen
die braven Bergleut ans Werk und sie fassten einen Plan:
Zwei Schächte braucht eine jede Grube, um gut zu sein:
durch den einen geht die Luft hinein, durch den anderen
wieder hinaus. Und so sollte es geschehen:
Der schlaue Plan
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Ein ganz ähnliches Beispiel:
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An jeder der Stellen, wo ein
Schacht entstehen sollte, hielten die Bergleute ein Lot
über den Boden. So fanden sie heraus was "unten
war":
Der Trick mit dem Lot
Und sie waren froh über ihre Schläue,
die sie von ihren Vätern und Väter Vätern aus uralten
Tagen her erhalten hatten.
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Und tief unten im finstren
Schacht, da wollten sie dann einen rechten Winkel nehmen
um waagrecht die Strecke aufzufahren. Und sie dachten:
wenn wir noch eine Wasserwaage dazunehmen, dann sind wir
ganz sicher, dass alles söhlig verläuft:
Der Trick mit dem rechten Winkel
Ein Kompaß aber zeigten ihnen die richtige Richtung.
Und so taten sie und sie glaubten, es sei gut was sie
taten. Und sie planten schon mit den Schätzen der Tiefe
und lebten in großer Freude.
Die Wochen und Jahre gingen ins Land und die Schächte
wurden tiefer und die Strecken wurden länger. Längst
aber hätten sie sich tief treffen müssen, tief unten im
Gestein. Sie trafen sich aber nicht und es gab großen
Unmut unter den Bergleuten und bei dem Fürsten.
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Keiner aber wusste, warum es
nicht kam, wie sie gedacht hatten:
Der fundamentale Denkfehler
Denn in jener fernen Zeit, da glaubte man
noch, dass unten unten sei und man ahnte nicht, dass
unten hier und und da verschiedene Untens sein könnten.
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Platons Ideenlehre und
Quantenphysik Quantenphysik und
Relativitätstheorie
Freier Wille und Naturgesetze
der unsinnige Würfel
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Und so wie
in diesem ganz praktischen Beispiel die Anwendung
scheinbar selbstverständlicher Gegegebenheiten zu
Problemen führt, so glaube ich, dass auch unsere
menschlichen Denkweisen, unsere Logik und selbst unser
"gesunder Menschenverstand" auf fundamentalen
Kategorienfehlern aufsetzen.
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