Versteckte Einflußnahme
aus dem Jenseits? |
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Those who see any difference between |
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Wir wollen nun eine Präzisierung der Begriffe Jenseits und Diesseits vornehmen. Das Diesseits sei identisch mit der von uns wahrnehmbaren Realität, entsprechend dem materiellen Teilchenmodus. Das Jenseits sei die Quelle der Entscheidungen wann und in welchen konkreten Zustand die Wahrscheinlichkeitsfunktionen kollabieren sollen. Die Naturgesetze und -konstanten mögen in dieser Betrachtung Teil der Kupplung zwischen dem Jenseits und dem Diesseits sein. | ||||
Das so definierte Jenseits könnte also einen echt freien Willen beherbergen, ohne daß davon die von uns als richtig erachteteten Naturgesetze verletzt werden müssten. Der Wille könnte frei sein in doppelter Hinsicht. Er müßte nicht notwendigerweise eine rational ableitbare Funktion unseres Diesseits sein. Er könnte im Bezug auf unser Diesseits irrational "aus dem Nichts" entstehen. Und er könnte in seiner Wirkung die Kette der Kausalität im Diesseits durchbrechen. Somit könnte ein Wille aus dem Jenseits in unser Diesseits hineinwirken und es beeinflussen. Auf jeden Fall ist die Einflußnahme aber derart beschränkt, daß wir aus der Fülle der ständig ablaufenden Quantenereignisse bloß das Bild der Zufälligkeit ableiten können. | Definition of choice by Henry
Stapp Hausarbeit über das Irrationale bei Platon und in der Quantenphysik Winston Churchill on Divine Intervention (1930) Die Vorstellung, dass Gott das weltliche Geschehen steuert nennt man in der Philosophie "Theismus". |
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Diese Beschränkung der Einflußnahme könnte auf verschiedene Weisen realisiert sein. Vielleicht darf oder will der Wille aus dem Jenseits pro Sekunde und Kubikzentimeter Raum nur eine festgelegte Anzahl von Quantenereignissen beeinflussen. Vielleicht darf er nur einen bestimmten Prozentsatz von Quantenereignissen pro Raum- und Zeiteinheit beeinflussen. Vielleicht darf er nur eine feste Anzahl von Quantenereignissen über die gesamte Lebensdauer des Universums beeinflussen. Entsprechend würde sich der Wille vielleicht auf die Manipulation besonders effektiver Ereignisse beschränken. Vielleicht darf der Wille aber auch jedes Quantenereignis beeinflussen wie es ihm beliebt, solange die Einflußnahme statistisch nicht auffällt, also zufällig scheint (wie immer das auch kontrolliert werden würde). | Henry Stapp on the smearing effect of
chance Altindische Sichtweise nach Michel Houllebecq zitiert: "Aussi paradoxal que cela puisse paraitre, il y a un chemin à parcourir et il faut le parcourir, mais il n'y a pas de voyageur. Des actes sont accomplis, mais il n'y a pas d'acteur." Sattipathana-Sutta, XLII, 16. Aus: Extension du domain de la lutte, ISBN: 2-290-04576-4 |
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Oder aber der fremde Wille könnte theoretisch tun und lassen was er will, mit seinen Quantenereignissen, schenkt aber unserem Universum nur eine beschränkte Aufmerksamkeit (weil er nebenher noch etwas Besseres zu tun hat?). Er kümmert sich aus diesem Grunde nur um besonders interessante Quanteneffekte. Alle Quantenereignisse die dann nicht direkt von dem Willen beeinflusst werden, sind vielleicht von einem riesigen Zufallsgenerator erzeugt und nur wenn die Entwicklung des Universums vom Ziel des jenseitigen Willens abweicht, dann greift er ein und manipuliert gezielt einige Quantenereignisse. | Henry Stapp on chance generators | |||
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Henry Stapp on consciousness and
synapses Henry Stapp on Heisenbergs notion of consciousness Henry Stapp on synaptic amplification Henry Stapp on Jungian archetypes Henry Stapp on Bohm`s notion of consciousness Skizzen und Animationen zur Quantenpyhsik Freier Wille, Quantenphysik: und Bewusstsein: was haben die Themen miteinander zu tun? |
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Sinnbildlich kann man sich ein Gitter oder eine Lochwand zwischen dem Jenseits und dem Diesseits vorstellen. Die Strenge mit der die Mittelwerte eingehalten werden müssen oder der Anteil von Quantenereignissen den ein jenseitiger Wille überhaupt beeinflussen darf, bestimmt wie groß die Löcher im Verhältnis zu den Gitterplatten sind. | Der Nobelpreisträger John Eccles: wie ein freier Wille durch die Beeinflussung von einzelnen Molekülen in den Synapsen menschliche Gedanken steuern könnte. | |||
Welches Ziel dieser freie Wille letztendlich verfolgen könnte, bleibt bei dieser Betrachtung vollkommen unberücksichtigt. Ich möchte zunächst nur darlegen, wie eine Einflußnahme unter Wahrung physikalischer Gegebenheiten aussehen könnte. |
Henry Stapp on a teleological bias of quantum events | |||