Freier Wille und
Naturgesetze |
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Religions die when they
are proved to be true. |
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Selbst
wenn es Ihr Wille wäre, mit der Hand einen grossen
Felsblock hochzuheben, gelänge es Ihnen nicht; einfache
Naturgesetze nehmen Ihrem Willen diese Freiheit der
Handlung. Aber ob Sie nächstes Jahr nach Mallorca oder
Juist in den Urlaub fahren, glauben Sie selbst
entscheiden zu können. Das aber kann genausogut eine
Illusion sein. |
Sind unsere Denkkategorien falsch: ein Gleichnis | |||
Über
Jahrtausende hinweg war unser Weltbild bevölkert von
Gestalten aus dem Jenseits: Götter,
Dämonen, Geister, "Besessene" und mit
übersinnlichen Fähigkeiten ausgestattete Priester oder
Schamanen. Noch heute werden solche Wesen in Gebeten
angerufen oder in Ritualen beschworen. Dies ist das
Weltbild des Vitalismus, der Glaube an
etwas, das jenseits der Naturgesetze steht und uns
beeinflusst. Den Glauben, dass ein personaler Gott das
Weltgeschehen lenkt nennt man Theismus. |
Eine dem widersprechende Vorstellung ist der Deismus: demnach schuf ein Gott die Welt perfekt und lässt sie nun ohne weitere Korrektur von alleine ablaufen. | |||
Die
Aufschwung der Wissenschaft entzauberte dieses Weltbild
binnen weniger Jahrhunderte. In dem klassischen
Weltbild der Naturwissenschaft ist kein Platz
für Götter, Geister und Dämonen. Denn ihr Handeln ist
gerade dadurch gekennzeichnet, daß sie über den für
uns erkennbaren Gesetzmäßigkeiten stehen. Mit den
Geistern und Dämonen wurden aber auch die etablierten
Götter der großen Weltreligionen fragwürdig. Und sogar
ein irgendwie gearteter freier Wille, den wir doch zu
haben glauben, wurde hinterfragt. Wo alles abschließend
und bis ins kleinste Detail durch Naturgesetze geregelt
ist, dort ist kein Platz für einen freien Willen. |
Matthäus 14, 26: "Und da ihn (Jesus) die Jünger sahen auf dem Meer gehen, erschraken sie und sprachen: Es ist ein Gespenst!" | |||
Die Quantenphysik bietet
nun ein völlig neues Weltbild und wird von verschiedenen
Autoren dazu benutzt den Zauber des freien Willens
und der Götter wieder in unsere Welt zurückzubringen.
Auch ich will dies versuchen. |
Der Begriff des Irrationalen in Platons Ideenlehre | |||
Dabei wird allerdings auf den Allmachts- und Allwissenheitsanspruch jenseitiger, göttlicher Wesen verzichtet. Jenseitige Götter müssen sich in unserem Diesseits mit dem Motto der "Macht der kleinen Schritte" begnügen. Wollen sie im Diesseits etwas erreichen, müssen sie sich mit der beschränkten Manipulation von Atomen oder noch kleineren Teilen zufrieden geben. | ||||
Unser Bewusstsein
wird in den nachfolgenden Gedankenspielen als
unmittelbarer Ausdruck eines jenseitigen Willens
aufgefasst. Dort wo Bewusstsein auftaucht, versucht ein
jenseitiger Wille gerade in unser Diesseits
hineinzugucken oder dieses zu manipulieren.
Bewusstsein als Einblick in die Welt? |
Die Mystik des Bewusstseins | |||