Mechanismen der Evolution: die Werkzeugkiste der
Genetik |
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| Vermehrt sich bei einem Generationswechsel ein
Indididuum, so gingen wir bisher davon aus, dass es sich
sozusagen verdoppelt. All seine Merkmale werden eins zu
eins kopiert. Auf der Erfolgsfläche taucht somit ein neues Individuum an genau der Stelle des Elternindividuums auf. Das Beispiel der Kugeln auf der Erfolgskurve hat allerdings gezeigt, dass Populationen von Individuen damit nicht in der Lage sind, neue Hügel auf der Erfoglsfläche zu finden. Auch bei einer Veränderung der Erfolgslandschaft wäre eine solche Population nicht in der Lage, sich in der Landschaft neu zu orientieren.
Abhilfe schaffen hier die Mechanismen der genetischen Werkzeugkiste. Diese Mechanismen bestimmen welche Merkmale der Elternindividuen wie in die neue Generation übernommen werden. Hierbei sind zwei Strategien zu unterscheiden. Die "klassisch bakterielle Strategie" und die "Strategie der Rekombination". Bei der klassisch-bakteriellen Strategie findet grundsätzlich stets eine Verfielfältigung erfolgreicher Elternindividuen statt. Dabei ändern sich lediglich punktuell einige der Genmerkmale auf zufällige Weise. Eine Bakterie könnte etwa zufällig Nachkommen mit einer etwas anderen Körpergrösse erzeugen. Jede zufällige Änderung eines Genfmerkmals wird Mutation genannt. Die Strategie der Rekombination zielt auf ein ständiges Mischen der Genfaktoren innerhalb der gesamten Population ab. Bei einem Generationswechsel können die Gene für die Hautfarbe eines jeden Individuums theoretisch mit jedem Gen für die Körpergrösse eines anderen Individuums neu kombiniert werden. Diese Strategie eignet sich besonders, um komplexe Abhängigkeiten zwischen einzelnen Genfaktoren herauszufiltern. Zusätzlich können auch Mutationen auftreten. Durch die Anwendung einer der beiden genannten Strategien werden mit jedem Generationswechsel potentiell neue Höhen auf der Erfolgsfläche gefunden. Es hängt von der Form der Erfolgsläche, welche Strategie in welcher Ausprägung zu den besten Resultaten für die gesamte Population führt. Alle Seiten zu: Mechanismen der Evolution |
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