Die geerbte Hotelpension: die Sachlage

 

Sie sind ein Machertyp: dynamisch, experimentierfreudig und rastlos, haben es bisher noch nicht weit gebracht. Viele gute Ideen konnten Sie mangels Kapital nicht ausprobieren. Da kommt Ihnen Fortuna entgegen: Von einem reichen Verwandten erben Sie unerwarteterweise eine größere Hotelpension. Mit Ihrer bisherigen Erfahrung erkennen Sie, daß der Betrieb zwar alles andere als eine Goldgrube ist, aber auch keine rote Zahlen schreibt. In der Absicht einen neuen und interessanten Lebensabschnitt als Hotelbesitzer zu beginnen, nehmen Sie die Erbschaft an. Ihr Spielertrieb ist geweckt und Sie nehmen sich vor den Dörnröschenschlaf des Hotels zu beenden.

Ihr geerbtes Hotel von der Rückseite aus gesehen
Das geerbte Hotel

Die Lage des Hotels befindet sich am Rande einer größeren süddeutschen Stadt. Ein wichtiger Autobahnknotenpunkt sowie Flug- und Bahnanbindung befinden sich in unmittelbarer Nähe, dennoch ist es ruhig. Das Gebäude ist im Stil französsicher Landhäuser errichtet, das Innere des Hauses erinnert an die vergangene Kaiserzeit: hohe Räume mit großen Leuchtern, geschwungene Holztreppen, große Bilder der deutschen Romantik, Hirschgeweihe und andere Jagdtrophäen sowie traditionell gekleidetes Personal unterstützen dieses Bild. Die Speisekarte ist konservativ -aber abwechslungsreich- deutsch. Die Spezialität sind Süßwasserfische aus einer nahegelegenen Zucht. Frische Pilze, Beeren, Salate und Wild werden entsprechend der Jahreszeit aus heimatnaher Produktion angeboten. Fremdländische Gerichte werden nicht angeboten. Das Restaurant ist sowohl für Haus als auch für Tagesgäste offen.

Alle Zimmer sind gediegen eingerichtet und mit Toilette und Bad sowie einer Telefonanlage ausgestattet. Es gibt 30 Doppel- und 15 Einzelzimmer. Drei Fernsehgemeinschaftsräume stehen den Gästen zur Verfügung. Ein ausgedehnter Park mit alten Eichen und Buchen und einem kleinen Entenweiher umgibt das Gelände und lädt zum Lustwandeln ein. Auf Wunsch werden ein Weck- und Zeitungsservice geboten. Das Frühstück wird individuell serviert.

Das Personal ist im Durchschnitt etwa 45 Jahre alt, die Fluktuation ist äußerst gering. Treue zwischen Personal und Hotel waren ein Leitmotiv Ihres Vorfahren. Sowohl für den Hotelbetrieb wie auch den Unterhalt des Hauses und des Parks ist eigenes Personal zuständig. Fremdvergeben werden nur größere handwerkliche und bauliche Arbeiten.

Die Hotelgäste sind zu einem großen Teil Stammgäste und meist über 45 Jahre alt. Sie sind gut situiert und suchen in Ihrem Hotel vor allem Ruhe und Entspannung und schätzen die gleichermaßen gediegene wie persönliche Atmosphäre. Die mittlere Verweildauer liegt bei 4 Tagen. Viele Gäste reisen als Ehepaar an.

Die Tagesgäste sind bunt gemischt. Ausflugsgäste, Geschäftsleute aber auch Gesellschaften gehören ebenso dazu wie Studenten die sich einmal etwas gönnen.

Dennoch: die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den Erlösen. Eine "Kapitalrendite" von 8% kann man bestenfalls als Vision bezeichnen. Der Unternehmer in Ihnen ist geweckt...

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