Das wissenschaftliche Experiment als Lösung? Die Kartoffeln Ihres Fürsten

 
Sie stehen in den Diensten eines fortschrittlich gesinnten Fürsten des 18. Jahrhunderts. Ihr Fürst verfügt über ausgedehnte Ländereien und möchte deren Erträge erheblich steigern. Sein besonderes Augenmerk geniesst die Kartoffel. Sie sollen ein Handbuch erstellen, das Antworten auf die folgenden Fragen gibt:
  • Wann sollte die Aussaat erfolgen (zu einem bestimmten Kalendertag, einer bestimmten Temperatur, einem bestimmten Mondstand)?
  • Wie sollte der Boden vor der Aussaat bearbeitet werden: Pflügen, umgraben, gar nicht, nur aufhäckeln? Wie tief sollten die Knollen eingebracht werden?
  • Wie kühl oder warm, kalt oder trocken, dunkel oder hell sollten die Saatknollen im Winter gelagert sein?
  • Was ist der beste Boden: Ton, Lehm, Löss, Mergel, Kalk, Kalksand, Sand, Steine, oder ein sonstiger Typ?
  • Womit sollte gedüngt werden? Stallmist, Jauche, Vogelmist, Asche oder etwas anderem?
  • Gedeiht die jeweilige Kartoffel besser im Schatten oder der Sonne? Hängt dies vielleicht auch von ihrem Entwicklungsstand ab?
  • Wächst die Kartoffel gerne oder sehr ungerne mit anderen Pflanzen zusammen?
  • Baut man die Kartoffel am besten im Fruchtwechsel an und sollte das Feld auch schon einmal brach liegen?
  • In welchem Masse und wann sollte gegossen werden?
  • Soll über die Blätter oder auf den Boden gegossen werden?
  • Welche Tiere sind für die Kartoffel Nützlinge und welche sind Schädlinge?
  • Wann sollte geerntet werden (zu einem bestimmten Kalendertag, einer bestimmten Temperatur, einem bestimmten Mondstand)?
  • Wie reagiert die Kartoffel auf Frost und Wind?

Glauben Sie zur Beantwortung dieser Fragen mit einem Lebensalter auszukommen? Wie beginnen Sie Ihr Werk? Wie ermitteln Sie den Einfluss der aufgezählten Faktoren auf das Pflanzenwachstum? Einen Lösungsansatz bietet die immer stärker werdende Wissenschaft: Die Beschränkung auf messbare Grössen.

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