Chronik einer Endomorphose, 30.12.2002

Zukunftsgestaltung als 3D-Bastelkasten

Zur Startseite: Werden Menschen bald mit Computertechnologie verschmolzen?

In bunten Bildern wenig Klarheit,
Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit
- Goethe -

   
[1] Diese Seite ist Teil einer losen Sammlung Eine Ebene höher: Startseite der Tagebuches eigener Gedanken, Medienzitate, Literaturhinweise und so weiter zu Themen rund um die Gestaltung unserer Zukunft.   Weitere Zeitungsartikel und Medienbeiträge aus dem Jahre 2002Zeitungsartikel aus dem Jahre 2002
[2] Vielfach werden technologische Entwicklung in die nähere Zukunft projiziert und dann entweder auf naive Weise in sehr düsteren oder sehr hellen Farben gezeichnet.   <= Prognosen
[3] So sehen die Einen in den entstehenden Möglichkeiten der Gentechnologie den Einstieg in die Züchtung funktionalisierter, seelenloser Mensch-Maschinen. Andere hingegen sehen in der gleichen Technologie große Chancen zur Überwindung körperlicher und seelischer Leiden.   <= Neue Technologien als zweischneidige Schwerter
[4] Auch die Möglichkeiten der Computertechnologie und der Robotik werden auf ganz unterschiedliche Weise bewertet. Auf der einen Seite werden düstere Bilder maschinendominierter Diktaturen gezeichnet in denen Menschen längst die Kontrolle über das Geschehen verloren haben. Auf der anderen Seite gibt es Bilder paradiesischer Welten in denen sich der Mensch ganz seinen höheren Berufungen hingeben kann während Routinearbeiten zuverlässig und loyal von Maschinen erledigt werden.   <= Beispiele neuer Technologien
[5] Vielen Zukunftsprognosen und -entwürfen ist gemeinsam, dass sie stark einzelne Aspekte berücksichtigen und andere Aspekte weitgehend vernachlässigen. So werden ergreifende Phantasien zu einer direkten Ankopplung von Gehirnen an Computerschnittstellen erdacht, ohne jedoch nach der ökonomischen Brauchbarkeit solcher Techniken zu fragen. Oder es werden technische Machbarkeiten aktiver Eingriffe in die menschliche Keimbahn ausgelotet ohne gleichzeitig danach zu fragen, welche menschlichen Bedürfnisse dadurch befriedigt werden können.   <= Zukunft machen heisst Teile machen
[6] Auf dieser Seite soll mit Hilfe einiger Bilder für eine gesamtheitliche Betrachtung entstehender technologischer Möglichkeiten einerseits sowie sozialer und individueller Wünsche andererseits plädiert werden. Denn, so der Tenor dieser Seite, nicht alle technologischen und sozialen Bausteine passen zu allen gesellschaftlichen Wünschen, gesetzlichen Maßnahmen oder individuellen Wertemaßstäben. Die Zukunft zu gestalten heißt, aus der Fülle vorhandener technologischer, sozialer, kultureller oder auch religiöser Bausteine jene Anordnungen auszuwählen, die unseren Wünschen am nächsten kommt. Das mit einer gewissen Plausibilität Machbare sollte dabei der Leitfaden der Überlegungen sein.   Im Kosmos gibt es eine Tendenz hin zu höherer Komplexität...Animation zum philosophischen Hintergrund dieser Internetseite

Im Kosmos gibt es eine Tendenz hin zu höherer Komplexität...H. G. Wells bemühte sich in seinem Buch "Men Like Gods" um den Entwurf einer plausiblen Utopie.

[7] In unserem Bildnis soll nun das gesellschaftlich Machbare gleichgesetzt werden mit denkbaren geometrischen Raumkörpern:   <= Ein Bildnis

Themensprung: Literaturliste über die Zukunft des Menschen

Bild 1: "Machbare" Raumkörper

<= Denkbare Raumkörper stehen für machbare Gesellschaften bzw. Zukunftsentwürfe.
[8] In dem Bildnis von machbaren Raumkörpern als ganzheitliche Zukunftsentwürfe könnte zum Beispiel der Amöboid für eine ideale Form der Anarchie stehen, in der jedes Individuum aus eigener Einsicht heraus zum Wohle aller arbeitet und keinerlei staatlicher Zwang notwendig ist. Das Dreieck könnte ein Technodiktatur verkörpern in der technologischer Fortschritt als oberstes Schaffensziel und technische Überwachungsapparate gleichermaßen das Leben prägen. Das Möbiusband (mitte rechts) stünde vielleicht für eine menschenlose Welt, in der Computer und Roboter alleine herrschen und so weiter.   <= Beispiele für Gesellschaften als Raumkörper

Kurzinformation zu dem Buch von Mack Reynolds"The Cosmic Eye", eine düstere Vision aus dem Jahre 1969

[9] Gehen wir nun einen Schritt weiter in unserem Bildnis und sagen wir, dass jedes für sich einzeln fertigbare Teil eines Raumkörpers einen für sich alleine realisierbaren Baustein zukünftiger Gesellschaften darstellt:    

Themensprung: Stanislaw Lem über künstliche Intelligenz (Peace on Earth)

Bild 2: Bausteine von Raumkörpern

<= Beispielhafte Ergebnisse fachbezogener Einzeltätigkeiten
[10] Konzeption und Fertigung solcher Bauteile sind auf Grund der Fülle verschiedener nötiger Techniken auf unterschiedliche handwerkliche Disziplinen aufgeteilt. Die Einen fertigen Winkel, die Anderen gewölbte Oberflächen, wiederum andere vielleicht Kugeln, Quader oder Röhren. Aufgrund der nötigen Spezialkenntnisse zur Anfertigung der Einzelteile muss die Arbeit zwangsläufig Spezialisten übertragen werden.   <= Spezialisten sind nötig.
[11] Setzen wir jetzt, um das Bildnis weiter zu entwicklen, verschiedene geometrische Grundelemente mit den Erzeugnissen verschiedener wissenschaftlicher, technischer, sozialer oder sonstiger menschlicher Schaffensbereiche gleich:    
  • Juristen erzeugen Gesetzesinterpretationen
  • Politiker erzeugen Gesetze
  • Komponisten erzeugen Musikstücke
  • Architekten erzeugen Gebäudepläne
  • Experimentalphysiker erzeugen empirische Befunde
  • Theoretische Physiker erzeugen physikalische Theorien, Thesen etc.
  • Philosophen erzeugen und pflegen Listen offener Fragen
  • Theologen erzeugen Gottesvorstellungen
  • Schiffbauer erzeugen Meerestechnologie
  • Genetiker und Mediziner erzeugen anwendbare Gentechniken
  • Gewerkschaften erzeugen Gesellschaftskritik und -vorschläge
  <= Produkte menschlicher Schaffenskraft
[12] Kehren wir zurück ins Bildnis geometrischer Körper so stellt sich die Lage wie folgt dar:    

Themensprung: Der Kosmos als Groupware mit Seelen als Benutzer?Themensprung: Der Kosmos als Groupware mit Seelen als Benutzer?

Bild 3: Disziplinen erzeugen Halbteile

<= Es entstehen fortlaufend Bausteine der Zukunft.
[13] Auf solche Weise entstehen andauernd potenzielle Bauteile eines Ganzen. Die beiden Geister stehen für gesellschaftliche Gruppierungen oder Berufsstände, die Bauklötze unten deuten deren Arbeitsergebnisse an: Wissenschaftliche und ingenieurkundliche Fachdisziplinen erzeugen neue technologische Möglichkeiten, die Sozialwissenschaften erzeugen Vorschläge sozialer Verhaltensweisen, Betriebswirtschaftler ersinnen leistungsbezogene Anreizsysteme der Entlohnung, Politiker und Gewerkschaften erzeugen neue Gesetze, Verordnungen und Tarifverträge, die Kirchen erzeugen ethische Verhaltensempfehlungen, Schriftsteller entwerfen Zukunftsträume und so weiter und so weiter.    
[14] Aus der Fülle der Bausteine kann - und muss - nun ein Ganzes gebastelt werden. Man könnte sich sozusagen aus dem Bastelkasten der Möglichkeiten bedienen und daraus eine Traumzukunft zimmern. Nur realistisch, das heißt machbar, muss sie sein. Und natürlich soll sie auch bestimmte Eigenschaften haben, die man nicht unmittelbar festlegen kann. Denn manche Eigenschaften ergeben sich zwangsläufig aus der Anordnung der Bauteile. Dass sich bestimmte Eigenschaften zwangsläufig aus der Anordnung der Bauteile ergeben heißt aber leider nicht, dass sie dies auf leicht vorhersehbare oder kontrollierbare Weise täten.   <= Zukunft als kombinatorische Bastelarbeit
[15] Bleiben wir dicht an unserem geometrischen Bildnis und setzen wir einmal bestimmte Wunscheigenschaften gesellschaftlicher Zukunftsszenarien mit Eigenschaften machbarer Raumkörper gleich:    
Gesellschaft   Raumkörper
Subjektiv empfundene Gerechtigkeit = Kleines Verhältnis von Oberfläche zu Volumen
Defensive Wehrhaftigkeit = Möglichst viele Kanten und Ecken
Angstfreie Menschen = Möglichst geschlossene Oberfläche
 
[16] Kann man das Gefühl subjektiv empfundener Gerechtigkeit in einer Gesellschaft so erhöhen, dass weder die Wehrhaftigkeit sinkt noch die Angst steigt? Kann man einen Raumkörper ersinnen, der die drei gewünschten geometrischen Eigenschaften in größtmöglicher Weise erfüllt? Oder kann man das Eine nur auf Kosten des Anderen verbessern?   <= Was ist überhaupt machbar?
[17] Bevor Baggerführer, Maurer, Fliesenleger, Elektroinstallateure und Zimmerleute an den Bau eines Hauses gelassen werden, wird zunächst vom Architekten ein ausreichend detaillierter Plan ausgearbeitet. Alle Berufszweige arbeiten dann sozusagen Hand in Hand; ihre Teilerzeugnisse ergeben in der Zusammensetzung das geplante Haus.   <= Architektur als Gleichnis
[18] Gibt es einen solchen Plan auch für unsere zukünftige Gesellschaft? Wissen wir heute, wie unsere Gesellschaft in 50 Jahren aussehen soll und welche Teilerzeugnisse heute hergestellt werden sollten und auf welche man verzichten kann?   <= Architekten zukünftiger Gesellschaften?
[19] Doch eher nicht. Vielmehr scheint es so zu sein, dass einzelne Berufszweige oder gesellschaftliche Kräfte potenzielle Bausteine zukünftiger Welten herstellen und fortlaufend verbessern, nicht aber unbedingt danach fragen, inwiefern ihre Produkte zu den Produkten anderer Berufszweige passen. Jeder versucht dann, den marktwirtschaftlichen Zwängen folgend, seine Produkte anzubieten.    
[20] Computerfachleute ertüfteln immer bessere Möglichkeiten digitaler Überwachung von Kommunikation. Soll unsere ideale Gesellschaft von diesen Möglichkeiten Gebrauch machen?   <= Überwachung

Link auf soziales Immunsystem

[21] Rüstungsunternehmen erschaffen immer autarkere Waffensysteme. Soll unsere geplante Utopie eigenständig handelnde Waffen beinhalten? Oder widerspricht dies vielleicht unseren Vorstellungen von einer Menschheit, die die Dinge selbst noch kontrollieren kann?   <= Kontrolle

Im Kosmos gibt es eine Tendenz hin zu höherer Komplexität...Link auf Predator, Stanislaw Lem

[22] Westlich gesonnene Gesellschaftstheoretiker und Politiker unterstützen die Umsetzung laizistischer Staatsmodelle, in denen Religion und Staat deutlich voneinander getrennt sind. Ist es geplant, dass in einer idealen Gesellschaft tatsächlich religiöses Empfinden und religiöse Erkenntnis streng vom staatlichen Alltag getrennt bleiben müssen? Oder muss man vielleicht auch religiös motivierten Vorstellungen einer engeren Verknüpfung von Staat und Religion weiter folgen?   <= Laizismus
[23] Diese Fragen sollen andeuten, dass zum Einen eine allgemein abgestimmte und für jedermann deutlich erkennbare Architektur einer zukünftigen Gesellschaft eher fehlt. Und zum Anderen entstehen trotzdem ständig Bausteine zukünftiger Welten, die aber in ihrer Entstehung nicht auf ein zukünftiges Endprodukt abgestimmt sind (was nicht zwangsläufig schlecht sein muss). Die gegenwärtige Situation unser aktiven Zukunftsgestaltung sieht wohl mehr oder minder so aus, wie in der Skizze unten angedeutet.   Im Kosmos gibt es eine Tendenz hin zu höherer Komplexität...Link auf H. G. Wells "Men like Gods"

Themensprung: Der Kosmos als Gegenstand laufender Schöpfung? (Occasionalismus)

Bild 4: Effiziente, aktive Zukunftsgestaltung?

<= Unerkannt unterschiedliche Zielvorstellungen
[24] Nuklearingenieure erzeugen Technologien, die nicht unbedingt zu den Wunschszenarien grüner Politiker gehören und doch wollen beide Gruppen die Energieprobleme der Menschheit lösen.   <= Energieprobleme
[25] Die katholische Kirche und die Sozialdemokraten beziehen beide gegensätzlich Stellung zur Frage der Geburtenkontrolle und doch wollen beide die Würde des Menschen bewahren.   <= Würde
[26] Die Konservativen Parteien und Umweltbschutzverbände bewerten den Nutzen eines weiteren Ausbaus des Individualverkehrs sehr unterschiedlich und doch bekennen sich beide zur Bewahrung der Schöpfung als Handlungsziel.   <= Schöpfung bewahren
[27] Die Liberalen glauben, dass zur Wahrung persönlicher Freiheitsrechte die Kontrolltätigkeit des Staates gegenüber dem Individuum möglichst eingeschränkt werden muss. Befürworter von "Bespitzelungssoftware" wie "Carnivore" glauben, dass langfristig individuelle Freiheit (leider) nur durch eine intensive Überwachung und ein rechtzeitiges Erkennen von Feinden gewahrt werden kann.   <= Bürgerrechte
[28] Wer letztendlich Recht behalten wird, dürfte jetzt kaum entscheidbar sein. Ziemlich wahrscheinlich ist es aber, dass zur Zeit eine Fülle von Bausteinen zukünftiger Welten entstehen, die hinsichtlich gewisser Wunschvorstellungen nicht wirkungsvoll miteinander kombiniert werden können.   <= Inkompatibilitäten
[29] Im Bildnis geometrischer Raumkörper sieht es so aus, dass man sich vielleicht einig darüber ist, eckige Körper schaffen zu wollen, aber über keinen im Detail abgestimmten Plan verfügt, wie genau der Körper aussehen wird.   <= Detailplan?

Themensprung: Quantenphysik und Zukunftsgestaltung im Kleinen

Bild 5: Ein Plan wäre schon ganz gut!

<= Planlosigkeit
[30] Ob das wohl passt? Kann man die fünf Elementen unten im Bild für ein Dreieck gebrauchen, ohne dass ein Teil übrig bleibt?   <= Effizienz?
[32] Übertragen auf die Gestaltung zukünftiger Gesellschaften könnte man vielleicht fragen, inwiefern sich die Gestattung suggestiver Werbung mit dem Ideal individueller Selbstbestimmung verträgt. Oder: Passt die Forschungsrichtung der "Künstlichen Intelligenz" zur Vorstellung selbstimmter Individuen? Passen der Ausbau leistungsbezogener Bezahlung und die Erlaubnis individueller Krankenversicherungsverträge zu den Idealen der Solidarität und Gleichberechtigung? Bevor man vorschnell zu einer Antwort schreitet sollte man sich die ganze Bandbreite von Argumenten der aktuell (Dezember 2002) laufenden öffentlichen Diskussion betrachten. Die Sache ist sehr vertrackt und was man den Akteuren öffentlicher Meinungsbildung leider sicherlich vorwerfen darf (aber nicht sollte) ist ihr Hang zur Vereinfachung der Sachlage.   <= Beispiele zu Wunsch und Wirklichkeit
[32] Gegenwärtig sieht es doch eher so aus, als ob ständig neue Bausteine unserer Zukunft geschaffen würden, ohne dass wir über konkrete Visionen verfügen, nach denen diese Bausteine zusammengesetzt werden sollen. Wie die beiden Geister oben im Bild, ist man sich vielleicht einig, dass die Zukunft gerecht, leistungsfähig, friedlich und würdevoll sein soll. Aber wie die beiden Geister oben im Bild denken verschiedene Personen dabei sicherlich an ganz verschiedene Szenarien.   <= Aktueller Stand der Dinge
[33] Das kann zu unnötiger innerer Reibung und Ressourcenverschwendung führen. Wäre man sich vor 30 oder 40 Jahren einig über Art und Umfang einer zivilen Nutzung von Atomkraft gewesen, wäre viel politische Energie und viel Geld anders investiert worden.   <= Ressourcen verschwendet?
[34] Natürlich muss vieles ausprobiert werden. Man kann nicht jetzt einen Plan für die Zukunft entwerfen und diesen dann umsetzen wie Maurer ein Haus bauen. Dazu gibt es zu viele Unbekannte.   <= Vieles ist nicht planbar.
[35] Aber alleine der Versuch konkrete Zukunftspläne zu entwerfen dürfte die gestalterischen Kräfte der Menschen besser aufeinander abstimmen.   <= Trotzdem planen
[36] Und wäre es nicht auch eine interessante Herausforderung, etwa für fachübergreifende Projektteams an Schulen oder Universitäten, machbare Szenarien zukünftiger Welten zu entwerfen und zur Diskussion zu stellen?   <= Interdisziplinäre Projekte
[37] Ingenieure könnten Verkehrssysteme, Energietechnologien, Raumstationen, Gesundheitstechniken etc. entwerfen. Wirtschaftstheoretiker könnten dazu passende Wirtschaftssysteme konzipieren. Biomediziner könnten potenzielle Anwendungsfelder der "Life Sciences" entwerfen. Theologen könnten Glaubenssysteme dazutun. Philosophen könnten die logische Stimmigkeit der Teile untereinander betrachten und so weiter.   "Der Unbesiegbare": Ein Buch über Insektenintelligenz von Stanislaw LemLiteratur über das Thema Individuum und Gesellschaft
[38] In einem solchen Versuch würde wahrscheinlich auch frühzeitig auffallen, welche Bausteine zueinander passen und welche nicht. Mit solcher Erkenntnis ließen sich Ressourcenverschwendungen vermeiden. Positive Zukunftsvisionen würden aber vielleicht auch motivierend auf viele Menschen wirken. Wenn als alleinige Motivation menschlichen Tuns nicht bloß der wirtschaftliche Erfolg (= Egoismus?) herangezogen werden muss, sonden wenn wir das Gefühl haben, an einer gemeinsam abgestimmten Zukunft zu arbeiten, würde das nicht etwas Sinn in unser Leben bringen?   <= Nutzen von positiven Zukunftsvisionen
[39] Ich möchte diese Überlegungen mit einem abschließenden geometrischen Beispiel beenden:   <= Schlussgedanke

Themensprung: Wissen hilft: Weichenerereignisse

Bild 6: Technisches Zeichnen

<= Darstellungsregeln technischen Zeichnens:
  • sichtbare Kanten sind Volllinien
  • verdeckte Kanten sind Strichlinien
[40] Bild 6 zeigt oben links einen realen, dreidimensionalen Körper in anschaulicher Darstellung. Die Vorderansicht (hellblau) und die Draufsicht (grün) zeigen die sichtbaren Kanten als Volllinien sowie die unsichtbaren, verdeckten Kanten des ausgefrästen Rechteckkörpers als Strichlinie. In der Seitenansicht sind alle Kanten sichtbar und dementsprechend als Volllinien dargestellt.    
[41] Stellen wir uns nun vor, die beiden Geister aus Bild 5 hätten, jeder für sich, jeweils eine Ansicht eines noch unbekannten Raumkörpers erstellt, die sie nun zu einen machbaren Körper "zusammensetzen" wollen:    

Themensprung: Erfolgreiche Unternehmen "basteln" ist ähnlich schwierig

Bild 6: Gibt es einen passenden Raumkörper?

<= Gesucht ist eine passende Seitenansicht (es gibt mehrere Lösungen).
[42] Gesucht ist nun ein Raumkörper auf den die beiden Teilansichten passen. Wie sieht die Seitenansicht aus? Gibt es überhaupt einen passenden Körper?   <= Tipp: Ein der Lösung ähnlicher Körper ist oben auf dieser Seite abgebildet.
[43] Und so wie die beiden Geister zunächst einmal Teile eines Ganzen basteln und sich erst hinterher fragen, ob die Teile denn überhaupt sinnvoll kombinierbar sind, so entstehen auch in unserer Gesellschaft fortwährend Teile der Zukunft die nicht zwangsläufig ein stimmiges Ganzes ergeben müssen.    

  vorheriger Beitrag =>
Eine Ebene höhere: Ein globaler Überorganismus formt den Menschen nach seinen Bedürfnissen... Oberste Ebene: Private Homepage über Quantenphysik, Religion, Weltprozess, neuronale Unternehmen, evolutionäre Ökonomie etc.
Endomorphose Hobby-Philosophie
 

E-Mail Adresse
Kontakt